Kategorie
Architektur, Co-Work, Projekte, Renovation
Über dieses Projekt

126 Sandrainstrasse Baubeschrieb 

Umbauarbeiten Mehrfamilienhaus Sandrainstrasse 83 in Bern

Undichte Leitungen gaben 2017 den Anlass, eine Sanierung des Mehrfamilienhaus an der Sandrainstrasse 83 in Bern zu planen.

Rasch war klar, dass der Umbau im bewohnten Zustand zu erfolgen hatte. Die Mieten für diese günstigen Studenten-Wohnungen durften dabei nur moderat angepasst werden.

Nicht nur die Leitungen,  die ganze Haustechnik, das Elektrische, Bäder und Küchen waren sanierungsbedürftig. Die bestehenden, undichten Leitungen hatten über die Jahre, Wände und Decken in Mitleidenschaft gezogen. Auch Wärmetechnisch war Nachholbedarf vorhanden: Kellerdecke und Dach mussten gedämmt werden, gleichzeitig das Dach neu eingedeckt und die Spenglerarbeiten erneuert werden. Im Zuge der Dachsanierung wurde auch eine solare Warmwasseraufbereitung eingebaut.

Damit die Kosten nicht ausufern, wurden die Eingriffe in den Wohnungen auf Korridor, Küchen und Bäder beschränkt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, den Charakter des Hauses nicht zu verändert: das Küchenbüffet und die Sitzbänke wurden belassen: Die Küche sollte weiterhin Treffpunkt für die Wohngemeinschaft  sein. Die Bäder wurden in einer Selbstverständlichkeit sanft modernisiert, die Farbgebung orientiert sich am Bestand. Die bestehenden Terrazzoböden wurden belassen und gepflegt.

Die Zimmer an der Sandrainstrasse 83 haben eine gute Grösse: Hier kann ein Schlaf- und ein Arbeitsbereich eingerichtet werden. Auf einen Balkonanbau wurde verzichtet, weil dadurch ein Zimmer zum Durchgang für den Balkon geworden wäre.

Stattdessen wurde in der ehemaligen Waschküche eine Sommerküche eingebaut: ein Gemeinschaftsbereich in Verbindung mit dem separaten Gästezimmer und einem direkten Zugang zum Garten. Gleichzeitig konnte damit der Garten aufgewertet und der Gemeinschaft zugeordnet werden. Mit dem Einbau einer zusätzlichen WC Dusche im Keller eröffnet sich die Möglichkeit diesen Bereich als  Gästebereich zu nutzen. Das hatte die Folge, dass auch die innere Kanalisation saniert werden musste.

Die Fassade konnte nicht befriedigend gereinigt werden, der mineralische Anstrich und das Holzwerk wurden erneuert. Das Treppenhaus wurde aufgefrischt, die Türen den Anforderungen an den Brandschutz angepasst und eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage eingebaut, ohne den Charakter des Hauses aus den 1930er Jahren zu beeinträchtigen.

Eckdaten:

Baubeginn: Juli 2017

Bauabschluss: 

Ende Oktober 2017: fertig innen.

Ende Feb. 2018: Abbau Gerüst

Baukosten: CHF 924’000.-

Olav Rohrer, Dezember 2018